Gruppe 4 ist noch weiter fortgeschritten. Die Schülerinnen und Schüler hatten Anfang 2016 gemeinsam auf der Charlotte Secondary School begonnen, einer von katholischen Ordensschwestern geführten Schule. Anna, Martina, Monica, Kenneth und Joseph haben 2019 dort den Schulabschluss erreicht, Charles hat dies an der Adrian Mkoba-Schule geschafft. Nun besuchen die Schüler*innen die Oberstufe, und zwar an verschiedenen staatlichen Schulen im ganzen Land: mit den Schwerpunkten Mathematik, Geographie und Wirtschaft in Tabora (650 km von Morogoro, 10 h Fahrzeit nach Google); mit den Schwerpunkten Geschichte, Geographie und Englisch in Morogoro; mit Geschichte, Geographie and Kisuaheli (Paducah Secondary School in Morogoro); mit den Schwerpunkten Physik, Chemie und Mathematik in Daressalaam (200 km, 4,5 h); mit den Fächern Geschichte, Geographie und Englisch in Iringa (300 km, 6 h); mit den Schwerpunkten Geschichte, Geographie und Wirtschaft in Manyara (500 km, 10 h). Da die meisten Schüler*innen gute Abschlüsse erlangen konnten, haben die meisten staatliche (Teil)Stipendien, so dass nur Kosten für ein Taschengeld entstehen. Die Ausbildung dauert bis Ende 2025 bzw. 2026.
Gruppe 3 ist die älteste noch geförderte Gruppe aus ursprünglich 4 Schülerinnen und 1 Schüler: Aikande, Linnar, Dorice, Jesse und Grace. Sie waren von Mitte 2018 bis Mitte 2020 im ganzen Land verteilt: in Iringa (300 km von Morogoro, 6 h Fahrzeit), im St. John College in Morogoro, in Mwanza am Victoriasee (fast 1.000 km, 16 h), in Mwanza und später in Moshi am Kilimanjaro (550 km, 9 h) und in Tanga am Indischen Ozean (300 km, 5,5 h). Erste Abschlüsse sind erlangt, weitere folgen 2024 und schließlich 2025: Bachelor of science in Nursing = Pflegewissenschaften (4 Jahre), Bachelor of Accounting= Buchhaltung (Daressalam, 3 Jahre), Bachelor of Sciences with Education = Lehramt (Dodoma, 3 Jahre), Diploma in Information and Technology = Informationstechnologie (Sokoine University Morogoro, 2 Jahre). Kosten entstehen für die Uni, Unterkunft, Verpflegung, Fahrtkosten und Taschengeld, abhängig vom Studium pro Person meist zwischen 3.000.000 und 4.000.000 TSh, entsprechend etwa 1.200 bis 1.600 €.
Zu den Absolventen der Gruppen 2 und 1, die vor Gruppe 3 gefördert wurden, besteht keinerlei Kontakt, auch seitens der betreuenden Personen in Morogoro. Das war aber auch der Grund gewesen, beginnend mit Gruppe 3 die Auswahl und Begleitung der Stipendiaten grundlegend zu ändern. Und das Voranschreiten der Ausbildung und des Alters der geförderten Menschen ist seit einigen Jahren auch Gegenstand von Überlegungen, wie man sie auch nach Abschluss einer Förderung in die weitere Stiftungsarbeit einbinden kann.
Wir freuen uns, dass im Januar die nächste, dann 10. Gruppe mit 3 Schülerinnen und Schülern an der Ebenezer Secondary School ihre Ausbildung beginnen kann.
Andreas Schmidt